Pflegereform 2026: Alle wichtigen Änderungen für Pflegebedürftige und Angehörige

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Die Pflege in Deutschland steht vor einem entscheidenden Wandel. Mit der Pflegereform 2026 sollen gesetzliche Grundlagen modernisiert und die Lebensqualität von Pflegebedürftigen sowie die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte verbessert werden. Ein besonderer Fokus liegt auf der Entlastung von pflegenden Angehörigen, die oft rund um die Uhr für ihre Liebsten da sind.
In diesem Artikel erfahren Sie, welche Änderungen ab 2026 geplant sind, welche finanziellen und organisatorischen Vorteile auf Sie warten und wie moderne Hilfsmittel wie das Gardia Notrufarmband den Pflegealltag sicherer gestalten können.
Gesetzliche Neuerungen 2026:
Ein Überblick
2026 markiert eine Übergangsphase für das deutsche Pflegesystem. Viele Reformen aus den Vorjahren werden fortgeführt, neue Maßnahmen sollen schrittweise umgesetzt werden. Zentral ist die Modernisierung der Finanzierung und Organisation von Pflege- und Gesundheitseinrichtungen.
Transformationsfonds für Krankenhausreform
Ein Kernprojekt ist der Transformationsfonds, der Krankenhäuser ab 2026 finanziell absichern soll. Ziel ist es, die Finanzierung weg von reinen Fallpauschalen hin zu Vorhaltepauschalen zu lenken, die Qualität und Versorgungsauftrag der Einrichtungen in den Vordergrund stellen.
Für Sie als Patient bedeutet das: Künftig können Sie besser einschätzen, welche Krankenhausleistungen wirklich zu Ihren Bedürfnissen passen. Der geplante Bundes-Klinik-Atlas bietet dafür eine transparente Übersicht über Qualität und Leistungsangebote.
Koalitionsvertrag 2026: Pflege flexibler gestalten
Die Bundesregierung plant, die Pflege noch individueller zu gestalten. Dazu sollen Doppelstrukturen abgebaut und die Trennung zwischen häuslicher und stationärer Pflege flexibilisiert werden. Das bedeutet: Je nach Bedarf können Sie künftig leichter zwischen ambulanter Versorgung zu Hause und stationärer Pflege wechseln – ganz nach Ihrer persönlichen Situation.
Änderungen für pflegende Angehörige
Mehr als 75 % der Pflegebedürftigen werden zu Hause von Angehörigen betreut. Die Reform 2026 erkennt diese Leistung an und soll pflegende Angehörige gezielt entlasten.
Familienpflegegeld
Ein zentrales Vorhaben ist die Einführung des Familienpflegegeldes, das ähnlich wie das Elterngeld einen finanziellen Ausgleich für die aufgewendete Pflegezeit bieten soll. Damit wird die häusliche Pflege planbarer und attraktiver. Noch sind Details wie Höhe, Dauer und mögliche Abstufungen offen, doch die Initiative zeigt, dass familiäre Pflege stärker anerkannt wird.
Kostenlose Online-Pflegekurse
Um Sie in der Pflege zu unterstützen, gibt es weiterhin kostenlose Online-Pflegekurse. Sie vermitteln praxisnah, wie Sie sicher und professionell pflegen können, und geben wertvolle Tipps für den Alltag. Nach Abschluss erhalten Sie ein Zertifikat, das die Teilnahme bestätigt – ein hilfreiches Dokument, wenn Sie die Pflege mit anderen Organisationen oder Versicherungen abstimmen möchten.
Zusätzlich können Sie die Sicherheit zu Hause erhöhen, zum Beispiel mit einem Gardia Notrufarmband. Es bietet schnelle Hilfe bei Stürzen oder Notfällen, rund um die Uhr – ein echter Mehrwert für pflegende Angehörige. Die monatlichen Kosten sind bereits ab Pflegegrad 1 von den Pflegekassen erstattungsfähig.
Pflegeleistungen 2026:
Finanzielle Unterstützung im Überblick
Die Pflegeleistungen 2026 sollen kontinuierlich an die steigende Zahl pflegebedürftiger Menschen angepasst werden. Erwartet werden vor allem Erhöhungen beim Pflegegeld, bei Pflegesachleistungen und Entlastungsbeträgen.

Mehr Sicherheit für die ganze Familie
Bereits ab Pflegegrad 1 sind die monatlichen Abonnementkosten von der Pflegekasse erstattungsfähig.

Diese Leistungen sollen Ihnen mehr finanzielle Spielräume für Hilfsmittel, Pflegepersonal oder zusätzliche Unterstützung bieten. Das Gardia Notrufarmband kann hierbei sogar als monatlich anrechenbarer Hausnotruf genutzt werden, sodass Sie im Pflegealltag nicht nur abgesichert sind, sondern auch von der Pflegeversicherung profitieren.
Verbesserungen für Pflegefachkräfte
Der Fachkräftemangel bleibt eine der größten Herausforderungen im Pflegebereich. Mit der Pflegereform 2026 sollen Ausbildung, Arbeitsbedingungen und Vergütung verbessert werden – ein Schritt, der langfristig allen Pflegebedürftigen zugutekommt.
Einheitliche Pflegeassistenzausbildung
Die bisher unterschiedlichen Ausbildungsstandards der Pflegeassistenz sollen bundesweit vereinheitlicht werden. Ziel ist es, Fachkräfte praxisnah auszubilden, ihre Kompetenzen zu erweitern und die Anerkennung zwischen Bundesländern zu erleichtern.
Pflegemindestlohn
Der Pflegemindestlohn wird weiter angehoben: Ab Juli 2025 gelten 16,10 € pro Stunde für Pflegehilfskräfte und 20,50 € für examinierte Fachkräfte. Auch 2026 ist eine weitere Anpassung wahrscheinlich, um die hohe Verantwortung und Belastung der Pflegekräfte angemessen zu honorieren.
Fazit: Pflegereform 2026 – ein Schritt in die Zukunft
Die Pflegereform 2026 bringt zahlreiche Neuerungen:
- Pflegende Angehörige erhalten finanzielle und organisatorische Unterstützung.
- Pflegeleistungen werden an die steigenden Anforderungen angepasst.
- Pflegefachkräfte profitieren von besseren Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen.
Damit soll die Pflege nicht nur sicherer, sondern auch menschlicher werden. Wer zusätzlich die Sicherheit zu Hause erhöhen möchte, kann auf moderne Hilfsmittel setzen: Das Gardia Notrufarmband bietet schnelle Hilfe im Notfall, sorgt für Sicherheit rund um die Uhr und entlastet die ganze Familie.
Mit diesen Maßnahmen bereitet sich das Pflegesystem auf die Herausforderungen der Zukunft vor – für mehr Selbstbestimmung, Sicherheit und Lebensqualität in allen Lebenslagen.
FAQ / Häufig gestellte Fragen
Ab 2026 bringt die Pflegereform mehrere wichtige Änderungen: Die Eigenanteile in Pflegeheimen werden schrittweise begrenzt, um die finanzielle Belastung für Pflegebedürftige zu reduzieren. Gleichzeitig wird ein Familienpflegegeld eingeführt, das pflegende Angehörige je nach Umfang der Pflegeleistung monatlich zwischen 300 € und 1.800 € unterstützt. Das bestehende Pflegegeld bleibt zunächst auf dem Niveau von 2025, während die Beiträge zur Pflegeversicherung steigen, um zusätzliche Leistungen zu finanzieren. Diese Reformen sollen die Pflege sowohl für Betroffene als auch für ihre Angehörigen nachhaltiger und planbarer gestalten.
Nein, das Pflegegeld wird im Jahr 2026 nicht erhöht. Die letzte Anpassung erfolgte zum 1. Januar 2025, als das Pflegegeld um 4,5 % erhöht wurde. Eine weitere Erhöhung ist frühestens für 2028 geplant, wobei die genaue Höhe noch nicht festgelegt wurde. Ab Mitte 2026 ist jedoch die Einführung eines Familienpflegegeldes vorgesehen. Dieses soll pflegende Angehörige finanziell unterstützen und ist als Lohnersatzleistung konzipiert. Geplant ist eine Zahlung von 65 % des letzten Nettoeinkommens, mindestens 300 € und maximal 1.800 € pro Monat. Anspruch haben Angehörige, die ihre Erwerbstätigkeit ganz oder teilweise für die Pflege eines Familienmitglieds aussetzen.
Ab Mitte 2026 erhalten pflegende Angehörige ein monatliches Familienpflegegeld zwischen 300 € und 1.800 €, abhängig vom Umfang der Erwerbsminderung. Voraussetzung ist eine aktive Pflegebeteiligung.
Ab 2026 wird die finanzielle Belastung für Pflegebedürftige in stationären Einrichtungen schrittweise gedeckelt. Langfristig ist ein monatlicher Höchstbetrag von etwa 1.000 € vorgesehen.
Der Beitragssatz zur Pflegeversicherung wurde bereits auf 3,6 % angehoben, für Kinderlose auf 4,2 %. Zusätzlich sollen ab 2026 Steuermittel in die Pflegeversicherung fließen, um versicherungsfremde Leistungen wie die Mitversicherung von Kindern zu finanzieren.